• Im Anfang ist die Beziehung. –Martin Buber
  • Und wirkliche Beziehung ist es, darin ich zu ihr stehe: Sie wirkt an mir, wie ich an ihr wirke. –Martin Buber
  • Alles wirkliche Leben ist Begegnung. –Martin Buber
  • Das Du begegnet mir von Gnaden – durch Suchen wird es nicht gefunden. –Martin Buber
  • Gefühle werden «gehabt»; die Liebe geschieht. Gefühle wohnen im Menschen; aber der Mensch wohnt in seiner Liebe. Das ist keine Metapher, sondern die Wirklichkeit: Die Liebe haftet dem Ich nicht an, sodass sie das Du nur zum «Inhalt», zum Gegenstand hätte; sie ist zwischen Ich und Du. –Martin Buber
  • Liebe ist Verantwortung eines Ich für ein Du: hierin besteht, die in keinerlei Gefühl bestehen kann, die Gleichheit aller Liebenden, vom kleinsten bis zum grössten und von dem selig Geborgnen, dem sein Leben in dem eines geliebten Menschen beschlossen ist, zu dem lebelang ans Kreuz der Welt Geschlagenen, der das Ungeheure vermag und wagt: die Menschen zu lieben. –Martin Buber
  • Solange die Liebe «blind» ist, das heisst: solang sie nicht ein ganzes Wesen sieht, steht sie noch nicht wahrhaft unter dem Grundwort der Beziehung. –Martin Buber
  • Das Du kennt kein Koordinatensystem. –Martin Buber
  • Geist in seiner menschlichen Kundgebung ist Antwort des Menschen an sein Du. –Martin Buber
  • Geist ist nicht im Ich, sondern zwischen Ich und Du. –Martin Buber
  • Das Dogma kennt den Menschen nicht, der den Allkampf durch die Umkehr überwindet; der das Gespinst der Gebrauchstriebe durch die Umkehr zerreisst; der sich dem Bann der Klasse durch die Umkehr enthebt; – der durch die Umkehr die sicheren Geschichtsgebilde aufrührt, verjüngt, verwandelt. Das Dogma des Ablaufs lässt dir vor seinem Brettspiel nur die Wahl: die Regeln beobachten oder ausscheiden; aber der Umkehrende wirft die Figuren um. Das Dogma will dir immerhin erlauben, die Bedingtheit mit dem Leben zu vollstrecken und in der Seele «frei zu bleiben»; aber diese Freiheit erachtet der Umkehrende für die schmählichste Knechtschaft. –Martin Buber
  • Der freie Mensch ist der ohne Willkür wollende. –Martin Buber
  • Er glaubt, sagte ich; damit ist aber gesagt: er begegnet. –Martin Buber
  • Das ungläubige Mark des willkürlichen Menschen kann nichts anderes wahrnehmen als Unglauben und Willkür, Zwecksetzen und Mittelersinnen. Ohne Opfer und ohne Gnade, ohne Begegnung und ohne Gegenwart, eine verzweckte und vermittelte Welt ist seine Welt; keine andre kann es sein; und dies heisst Verhängnis. –Martin Buber
  • Der Zweck der Beziehung ist ihr eigenes Wesen, das ist: die Berührung des Du. Denn durch die Berührung jedes Du rührt ein Hauch des ewigen Lebens uns an. –Martin Buber
  • Die verlängerten Linien der Beziehungen schneiden sich im ewigen Du. –Martin Buber
  • Die Liebe selber kann nicht in der unmittelbaren Beziehung verharren; sie dauert, aber im Wechsel von Aktualität und Latenz. –Martin Buber
  • Das Ereignis aber, dessen Weltseite Umkehr heisst, dessen Gottesseite heisst Erlösung. –Martin Buber