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Liebe Leserin, lieber Leser
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Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich mitten in der Wüste. Es ist die erste Auszeit in fast zwei Jahren. Ich bin ein grosser Fan von Auszeiten. Das ist für mich nicht dasselbe wie Ferien. Wer (wie ich) selbständig arbeitet, wird von Ferien oft ein anderes Bild haben als jemand, der im Angestelltenverhältnis arbeitet. Auszeit ist mehr eine Abgrenzung – vom Alltag in der Schweiz. Arbeiten werde ich nach wie vor, aber an anderen Projekten. Auszeit dient der Erholung, der Findung neuer Kreativität. Einmal nicht im Hamsterrad laufen, sondern neues entdecken, sinnvolles machen. Das gelingt nur, wenn man ruhen kann.
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Ähnlich habe ich einmal eine mehrjährige Auszeit von Kirchen und Gemeinden genommen. Wenn auch manche behaupten, dass man kein Solo-Christ sein kann, so habe ich eine andere und ganz positive Erfahrung gemacht. Die Auszeit von Kirchen und Gemeinden gab mir die nötige Distanz um mich selbst und die Gemeinschaften einmal kritisch zu betrachten. Es war eine überaus fruchtbare Zeit, worin ich sehr viele persönliche Kontakte pflegte, aber keine institutionalisierte Gemeinschaft besuchte. Als ich mich danach wieder engagierte, war das mit einem geklärten Verständnis. Damals habe ich gelernt, wie ich mich gesund abgrenzen kann.
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In der Gemeinde wovon ich heute Teil ausmache, wurde für das neue Jahr bestimmt, dass es einmal im Monat keinen Gottesdienst gibt. Einmal im Monat gibt es eine «Auszeit». So gibt es zweimal ein «Ja»: Ja dazu, dass man Gemeinschaft bildet und Ja dazu, dass man auch von der Gemeinschaft ausruhen kann. Eine Auszeit kann Rückbesinnung auf das Wesentliche sein.
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«So wurden der Himmel und die Erde und all ihr Heer vollendet. Und Gott vollendete am siebten Tag sein Werk, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte.»
1Mo 2,1-3
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2. Timotheus 1,7
Ein nüchterner Glaube äussert sich in Kraft, Liebe und gesunde Vernunft.
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Ein kritischer Blick auf die Idee einer ewigen Verdammnis
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Entwicklung im Glaubensverständnis ist normal.
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