Die Bibel kennt kein Wort für «Endlosigkeit». Was man als «Ewigkeit» und als «ewig» einmal als Endlosigkeit und ewige Dauer bezeichnet hat, kannte diese Bedeutung vorher nicht. Die Umdeutung hatte schwerwiegende Konsequenzen für das Verständnis der Bibel.

Auf dieser Website gibt es einen ganzen Themenbereich für «Zeit und Ewigkeit». In verschiedenen Beiträgen wird ausführlich auf verschiedene Aspekte eingegangen. Dort findest Du Begründungen, Bibeltexte und klare Aussagen, die für diesen Beitrag als Hintergrundwissen wichtig sind.

Ewigkeit in der Bibel

In diesem Beitrag hier geht es weniger um die Begründung aus Grundtext und Kontext als um die Folgen der Lehre für das Denken vieler Menschen.

Darf man die Ewigkeit hinterfragen?

In diesem Beitrag geht es um die Verselbstständigung dieses Begriffes im christlichen Denken. Der Begriff «Ewigkeit» wurde so etwas wie das Hauptmerkmal von Göttlichkeit. Ewiges Leben und Ewige Strafe sind Standardbegriffe vieler Glaubensannahmen. Dieses Leben und die Strafe sollen «ewig» sein, was den Ernst der Sache unterstreichen soll. Das hebräische «olam» und das griechische «aion», die oft mit Ewigkeit übersetzt werden, haben jedoch nicht die Bedeutung einer Endlosigkeit in sich. Das stört jedoch nur Wenige. Die Ewigkeit wurde in das christliche Selbstverständnis eingewoben.

Die Endlosigkeit wurde zuerst erfunden, dann in das Selbstverständnis eingebaut und danach zur vermeintlichen Grundlage deklariert. Das ist ein Zirkelschluss und keine Begründung. Dieser Zirkelschluss zieht jedoch weitere Kreise. Gott ist «ewig», also gehört alles, was als «ewig» deklariert wird, zum Bereich Gottes. Und umgekehrt darf man die Ewigkeit nicht hinterfragen, weil man dadurch «Gott selbst hinterfragt, sein ewiges Leben verneint und auch eine endlose Strafe missachtet, die zum Erhalt von Gottes Gerechtigkeit notwendig ist». So oder ähnlich argumentieren viele Menschen, sobald man sich über den Begriff «Ewigkeit» kritisch äussert. Dabei spielt es keine Rolle, ob man gerade anhand der Bibel aufzeigt, dass nur selektiv mit «Ewigkeit» und «ewig» übersetzt wurde, nämlich nur dort, wo es traditionell «passt». Alles soll darin bleiben, wie es immer war, und etwas dieser Grössenordnung infrage stellen, ruft sofortige Gegenwehr auf.

Die Entstehung der Verwirrung

Es gibt mehrere Blickwinkel, woraus die «Ewigkeit» traditionell betrachtet wird. Es sind Standpunkte, die dort beginnen, wo der Begriff für die Befürworter am meisten Sinn ergibt.

  1. Ewigkeit der Hölle. Ein rachsüchtiger Gott steht zentral. Der Ernst des Glaubens und Nichtglaubens. Bevorzugt bei Hölle-Liebhabern.
  2. Ewiges Leben. Der Mensch steht zentral und was er «gewinnt», wenn er glaubt.
  3. Gott ist ewig. Das Gottesbild steht zentral, was an diesem Begriff «ewig» verknüpft wird.

Jeder Befürworter hält diese Angaben für schlüssig. Das man jedoch zuerst die Bedeutung «Endlosigkeit» in das griechische «aion» hineininterpretiert, und dadurch ein Zirkelschluss entsteht, bleibt oft unbeachtet. Man geht nämlich auf Vorderhand von der Bedeutung «Endlosigkeit» aus.

Was es jedoch benötigt, ist die Frage danach, ob die Wörter, welche hier mit «Ewigkeit» übersetzt werden, tatsächlich in der Bibel diese Bedeutung haben. Was ist die tatsächliche Bedeutung von dem hebräischen «olam» oder dem griechischen «aion»? Kannten die Hebräer und die Menschen aus der Zeit des Neuen Testaments Konzepte wie Endlosigkeit? War das Teil ihrer Welt? Oder wurde diese Bedeutung erst später eingefügt?

Jeder ist heute vertraut mit dem Begriff der Endlosigkeit. Zwar kann man sich dabei nichts vorstellen, aber als abstrakter Begriff ist dies Allgemeingut. Die Wörter, die in der Bibel mit «Ewigkeit» übersetzt werden, wurden dort nicht konsequent übersetzt. Wenn das aufleuchtet, kann man sich anfangen Gedanken darüber zu machen. Mal wird mit Ewigkeit, mal mit Zeitalter oder nochmals anders übersetzt. Das liegt vielleicht am Kontext oder an der Tradition. Wer direkt das Neue Testament liest, kennt diese Widersprüche nicht. Für heutige Leser steht «Ewigkeit» in der Bibel. Aber: Wo das ursprüngliche Wort anders übersetzt wurde, blieb das in der Übersetzung verborgen. Dadurch entstanden falsche Annahmen über die Reichweite dieses Begriffes.

Das gilt es hier neu zu entdecken.

Verwirrung aus den Übersetzungen

Schlägt man Lexikons auf die Wortbedeutung nach, werden für das Wort «olam», ebenso wie für das Wort «aion» oft gegensätzliche Erklärungen aufgeführt. Dieselben Wörter sollten am einen Ort korrekt mit Zeitalter, an anderen Orten jedoch korrekt mit Ewigkeit oder nochmals anders übersetzt werden. Einmal geht es um Zeit, ein andermal um Zeitlosigkeit. Einmal als begrenzt, ein andermal als unbegrenzt. Es ist, als beschreibt ein Wort wie «Wasser» einmal nass und einmal trocken, und alle in der Runde haben bestätigend genickt. Widersprüche werden geglaubt und in Traditionen verfestigt. Die Selbstverständlichkeit und Akzeptanz solcher Widersprüche erscheinen mir verstörend.

Ein paar Beispiele:

  • Die Jünger fragten Jesus nach dem Ende des Zeitalters (Ende dieser Ewigkeit, Mt 24,3)
  • Jesus versprach den Jüngern im kommenden Zeitalter (in der kommenden Ewigkeit) das Leben dieses Zeitalters (ewiges Leben, Mk 10,30)
  • Gott ist nicht auf die Ewigkeiten beschränkt, weil er bereits vor den Ewigkeiten aktiv war. (Zeitaltern, 1Kor 2,7)
  • Paulus erwähnt ein Ende der Ewigkeiten (Ende der Zeitalter, 1Kor 10,11).

Selektiv wird hier anders als in anderen Bibelstellen übersetzt. Die Bedeutung «Endlosigkeit» lässt sich hier jedoch nicht anwenden. Deshalb wurde es anders übersetzt. Im selben Moment wird dem unbedarften Leser verborgen, dass hier wie dort dasselbe Wort genutzt wird. Wer jedoch unbedarft überall dasselbe Wort liest, kann nicht zu denselben Schlüssen kommen. Traditionelle Auslegungen prägen die Übersetzungen, auch wenn es jeder Logik widerspricht.

Unterschiedliche Interpretationen von Ewigkeit

Was eine Ewigkeit genau sein sollte, oder wie man eine Endlosigkeit korrekt ausdrückt, ist nicht so klar, wie es sich viele vorstellen. Hier einige Beispiele gegensätzlicher Interpretationen (sie können nicht alle gleichzeitig wahr sein):

1. Gegensatz von Zeit

Wenn Zeit und Ewigkeit sich gegenüberstehen, können viele Aussagen der Bibel nicht mehr erklärt werden. Es würde keinen Sinn mehr ergeben, wenn Paulus von diesem und dem zukünftigen Zeitalter spricht (Eph 1,21). Paulus spricht etwa von dem «gegenwärtigen bösen Äon» (Gal 1,4). Damit wird eindeutig Zeit, keine Zeitlosigkeit gemeint.

2. Endlose Zeit

Ewigkeit als Zeit-Superlative, also endlose Zeit, ist das, was sich viele Menschen vorstellen, wenn sie von ewigem Leben, ewigen Qualen in der Hölle und dergleichen reden. Ewigkeit kann jedoch nicht endlos sein, wenn es eine gegenwärtige Ewigkeit gibt, die von einer kommenden Ewigkeit abgelöst wird (Mt 12,32). In einer linearen Vorstellung ist eine Endlose Zeit nur einmal möglich.

3. Endlose Zeit, aber mit einem Beginn in der Vergangenheit

Manche stellen sich die Ewigkeit so vor, dass es zwar einen Beginn in der Vergangenheit hat, aber kein Ende in der Zukunft. Wieso kann der Schreiber des Hebräerbriefes dann vom «abschliessenden Zeitraum der Äonen» sprechen? (Vollendung der Zeitalter, Heb 9,26). Das ist unmöglich bei einer immerwährenden Ewigkeit.

4. Zeitalter, nicht endlos

Es ist viel dafür zu sagen, dass der Begriff «Zeitalter» die nützlichste Übersetzung ist, die am nächsten zu den hebräischen und griechischen Begriffen liegt. Die Idee ist diese, dass Zeitalter (wie im «Goldenen Zeitalter») zwar lange dauern können, aber keine fixierte Dauer haben. Das Ende ist noch verborgen. Nicht die Dauer steht zentral, sondern die Prägung. Paulus spricht in diesem Sinne von dem Äon dieses Kosmos, von dem Zeitlauf bzw. Zeitalter dieser Welt (Eph 2,2). In diesem Sinne kann man auch von einem «messianischen Zeitalter» oder anderen Dingen sprechen. Verschiedene Zeitalter sprechen demnach nicht von Endlosigkeit, sondern von einer Reihenfolge verschiedener Prägungen. In diesem Sinne sprach der Apostel Paulus davon, dass Gott in Christus einen «Vorsatz der Äonen» (Vorsatz der Zeitalter, Eph 3,11) gefasst hat. Wenn hier Endlosigkeit gemeint wäre, würde dieser Vorsatz nie zum Abschluss kommen. Endlosigkeit war deshalb keine Aussage. Als Interpretation: Gott wirkt durch Christus über die Dauer verschiedener Zeitalter hinweg zu Seinem Ziel. Die Zeitalter sprechen zwar von langen Abschnitten, aber dadurch nicht von endloser Zeit. Es sind verschiedene Zeiten, mit jeweils eigener Prägung, die sich nach und nach entfalten, bis der Vorsatz der Äonen zu einem Abschluss kommt.

5. Eine endlose Reihe an Zeitaltern

Wenn man in der Bibel aufzeigt, dass es verschiedene Zeitalter gibt, kommen manche zum Schluss, dass es eine endlose Abfolge an Zeitaltern gibt. Die Endlosigkeit wird demnach aus nicht ablassenden Reihen mit Zeitaltern aufgebaut. Es gibt weder Anfang noch Ende. Das ist ein netter philosophischer Versuch, aber es können hierfür keine Bibeltexte herbeigezogen werden, die nicht sofort mit anderen in Widerspruch sind (einige sind weiter oben bereits genannt).

6. Eine endlose Reihe an Zeitaltern, mit einem Beginn, aber ohne Ende

Wer an einer endlosen Abfolge von Zeitaltern glaubt, misst dieser Idee vielleicht doch einen Beginn zu. Damit wäre ein Text wie 1Kor 2,7 Rechnung getragen, womit Gott bereits vor den Äonen Dinge bewirkt, er also nicht auf die Äonen begrenzt ist.

Ewigkeit verstehen

Ob jemand die Ewigkeit, im Sinne einer Endlosigkeit, verstehen kann, vermag ich zu bezweifeln. Wie erklärt man der Eintagsfliege das Konzept einer Woche? Ähnlich wird es auch uns ergehen in Bezug auf eine angebliche Endlosigkeit.

Wie erklärt man der Eintagsfliege das Konzept einer Woche?

Die Ewigkeit ist uns als Idee jedoch so in den Kopf und das christliche Selbstverständnis eingehämmert, dass es ganz schwierig ist, sich anderes vorzustellen. Dies ist die Prämisse der Hölle-Lehre. Die Hölle-Lehre beschwört nicht nur die Hölle herauf, sondern erklärt sie auch «ewig», nämlich als endlos. Nach dieser Lehre landen die Ungläubigen in einer ewigen Hölle, während die Gläubigen ewiges Leben erhalten.

Bereits diese Idee ist ein Widerspruch in sich selbst. Denn auch die Ungläubigen erhalten ewiges Leben, werden jedoch von Gott auf ewig gepeinigt. Bloss die Gläubigen landen «im Himmel» und erhalten dort «ewiges Leben». Seltsamerweise ist das Ewige Leben kein Unterschied, sondern eine Übereinkunft zwischen Himmel und Hölle und den dort lebenden. Mit anderen Worten: Nach der Hölle-Lehre erhalten alle ewiges Leben und einige geniessen es mehr als die anderen. Da gibt es den bekannten Spruch, vermutlich von Mark Twain: «Geh in den Himmel für das Klima, geh in die Hölle für die Geselligkeit».

Bei den Drohungen einer ewigen Hölle und der Verheissung ewigen Lebens ist es nicht egal, ob ewig nun endlos bedeutet. Zu stark sind diese Ideen in den Glaubensvorstellungen vieler Menschen verankert. Es ist schwer, sich anderes vorzustellen. Es gibt jedoch Positives und Negatives festzuhalten:

  1. Wenn die Hölle nicht ewig ist, heisst es dann, dass Rettung aller Menschen möglich ist?
    Das ist eine positive Feststellung, der man unbedingt nachgehen sollte.
  2. Wenn das ewige Leben nicht endlos ist, sterbe ich dann erneut?
    Das ist eine negative Feststellung, der man ebenfalls nachgehen sollte.

Immer wieder fragen mich Menschen, wie das jetzt mit dem ewigen Leben ist. Man ist bestürzt zu hören, dass die Ewigkeit nicht endlos ist, weil – so denkt man – wird dadurch das verheissene Leben plötzlich doch abgeschnitten?

Wie kann man darauf antworten?

Es gibt leider keine schnellen Antworten. Das liegt nicht daran, dass die Bibel schwierig sei, sondern daran, dass man einer Hirnwäsche unterzogen wurde. Das sind Ideen, die jetzt sich im Denken eingenistet haben und im Licht der Bibel zuerst dekonstruiert werden müssen (das mache ich hier gerade), um dann wieder neu entdeckt zu werden (wir gelangen dorthin). Eine neue Sicht benötigt eine «Entgiftungsprozedur», oft eine «Erholungsphase» und dann wieder einen «neuen Aufbau», jedoch mit besseren Ideen. Man hat sich so stark an die alte Sicht gewöhnt, dass viele diese Sicht ganz selbstverständlich beanspruchen, auch wenn man sie nachweislich als ungültig erklärt. Es kann sogar Ängste auslösen, weil Menschen vermeintlich etwas verlieren («endloses Leben»), was oft über Jahrzehnte zugesichert wurde. Ich verstehe das.

So kann man dem jedoch begegnen:

  1. Entgiftungsprozedur
    Die Verknüpfung von den Worten «olam» und «aion» mit der Idee einer endlosen Ewigkeit war fehlerhaft. Man fing an, überall «Ewigkeit» zu interpretieren, obwohl es nirgendwo um eine Endlosigkeit ging. Was den Bibelschreibern und den damaligen Zuhörern unbekannt war, musste plötzlich für uns gelten. Diesen Teil müssen wir loslassen. Den Bibelschreibern ging es um Zeitalter, nämlich um Zeitabschnitte mit einer bestimmten Prägung. Nicht die Endlosigkeit, sondern die Prägung stand zentral. Es ging nie um Endlosigkeit. Es ging nicht um Quantität, sondern um eine Qualität. Mit dem Ausdruck ging es darum, in einer neuen Zeit «dabei zu sein» (vgl. Mk 10,30). Die Verheissung eines «ewigen Lebens» war keine Verheissung von Endlosigkeit, sondern davon, dass man in Zukunft an dem Leben und der Qualität und dem Segen dieser Zukunft teilnimmt. Das «ewige Leben» ist im Neuen Testament das «Leben des zukünftigen Äons».
  2. Neuentdeckung
    Wenn ewiges Leben nicht endlos ist, wie lange dauert es dann? Ich verstehe diese Frage, denn sie kommt logisch aus der Demontierung der Ewigkeit, wie ich das hier oben erwähnt habe. Nüchternheit gebietet aber festzuhalten, dass die Wörter «olam» und «aion» nie die Bedeutung von Ewigkeit hatten. Wir verlieren also nichts, was in der Bibel steht, sondern man verliert eine Fehlinterpretation. Durch Wiederlegung der Fehlinterpretation verliert man aber nicht etwas, worum es niemals ging. Wir müssen an einem anderen Ort schauen, wie es weitergeht. Die Rede von einem ewigen Leben war die Verheissung, im kommenden Zeitalter (eventuell Mehrzahl) dabei zu sein. Und einmal hören diese Zeitalter auf. Geht es danach weiter? Ja, es geht weiter. Zwei Dinge werden gesagt: 1. Der Tod wird als letzter Feind abgetan (1Kor 15,26). Leben und Unvergänglichkeit werden dann das Resultat sein (2Tim 1,10). Das letzte Ziel, was dann erwähnt wird, ist, dass Gott «alles in allen» sein wird (1Kor 15,28). Dann sind zwar die Zeitalter abgeschlossen und ist auch der Vorsatz der Zeitalter in Christus Jesus vollendet (Eph 3,11), aber danach ist Gott alles in uns und alles in allen anderen. Das scheint der Startschuss für die Zeit danach zu sein.

Der Punkt mit den Ewigkeiten ist dieser: Die Bibel skizziert keine endlosen Ewigkeiten, sondern Zeitalter. Das sind die längsten Zeitabschnitte, die in der Bibel genannt sind. Sie haben einen Anfang und ein noch verborgenes Ende. Dadurch sind sie jedoch nicht endlos. Sie werden einmal alle enden.

Paulus schreibt, dass Gott bereits vor den Äonen Dinge getan hat. Auch kommen die Äonen einst zum Abschluss. Es scheint demnach, dass die Äonen, die vermeintlichen «Ewigkeiten», in einem noch grösseren Zeitgefüge, vielleicht sogar in einer Ewigkeit eingebettet sind. Die Äonen selbst haben nichts mit einer Ewigkeit, sondern mit der Zeit zu tun. Die Zeiten jedoch bilden nur der Rahmen für die Weltgeschichte. Grösser als diese ist etwas anderes, vielleicht sogar eine endlose Ewigkeit. Es wurde hier also keine Ewigkeit «weggenommen», sondern eine irreführende Zuordnung wurde aufgelöst, während Hinweise auf eine tatsächlich grössere Zeit gegeben wurden.

Im Lukasevangelium heisst es etwa:

«und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich, und seines Reiches wird kein Ende sein.»
Luk 1,33

Diesen Satz kann man sprachlich als zwei Komponenten derselben Aussage werten. Man kann jedoch auch sehen, dass Christus nicht endlos sondern «äonisch» regiert, um dann das Königreich seinem Gott und Vater zu übergeben (1Kor 15,27). Danach erst wird Gott alles in allen sein (1Kor 15,28). So wie die Herrschaft von Christus aufhört, wird das Reich weiterhin bestehen: «Seines Reiches wird kein Ende sein.»

Dann ist auch die Offenbarung für uns abgeschlossen. Gott wird alles in allen sein und was danach passiert, darüber schreibt die Bibel nicht. Deswegen muss man das offen lassen.

Was ist die Ewigkeit?

Stellen wir uns diese Frage, ist die Beantwortung nicht schnell zu finden. Fragt man gleich mehrere Menschen, wird man vielleicht ebenso viele unterschiedliche Antworten erhalten. Sogar Bibelverweise scheinen nicht gut zu funktionieren, weil die bereits genannten biblischen Begriffe nirgendwo in der Bibel die Bedeutung von «Endlosigkeit» haben, was auffällt, wenn man die Begriffe nach dem Grundtext in der Bibel nachprüft. Ich verweise dafür auf die anderen Beiträge aus diesem Themenkreis.

Ewigkeit in der Bibel

Im folgenden Artikel auf konkordant.de werden Begriffe erklärt und es folgen diverse Links zu weiterführenden Beiträgen.

Aion, Olam = Ewigkeit?