Hast Du ein Interesse am Glauben, an der Bibel und willst darüber mehr erfahren? Nichts ist bereichernder, als sich mit anderen Menschen zu treffen und darüber auszutauschen. Wie kann man vorgehen?

Websites und Social-Media-Plattformen sind geniale Möglichkeiten, sich abzusprechen, Informationen bereitzustellen oder abzuholen und sich an Gesprächen zu beteiligen. Authentische Begegnung kann online anfangen. Springen die Funken der Begeisterung, dann werden diese Dinge zu einer Begegnung in der analogen Welt drängen. Was ist schöner als sich gemeinsam auszutauschen, gemeinsam etwas trinken zu gehen, etwas zusammen zu kochen, Musik zu machen, etwas zu unternehmen, Gemeinschaft zu pflegen?

Der Ausdrucksform von Glaube ist nicht Theologie, sondern gelebte Gemeinschaft in dieser Welt.

Hast Du keine Gemeinschaft, aber wünschest Du Dir eine? Dann mache Dich auf den Weg. Nicht jeder vernetzt sich gleich einfach. Vielleicht benötigst Du Unterstützung für ein solches Projekt – hole sie Dir! Hier einige Tipps für den Start neuer Begegnungen.

5 Tipps für neue Begegnungen

Starte eine neue Gruppe!

  • Schliesse Dich mit anderen zusammen
  • Finde heraus, wo die Interessen liegen
  • Welchen Fokus soll die neue Gruppe haben?
  • Mache einen Testlauf
  • Erfinde Dich neu, wenn es nicht mehr passt.

1. Schliesse Dich mit anderen zusammen

Die Kirche und Gemeinde der Zukunft wird nicht von Klerikern «von oben» kommen, sondern von den Leuten «von unten her» getragen werden. Finde Leute, mit denen Du austauschen möchtest. Leute mit Weitblick, gegründet im Leben und im Glauben. Leute, die nicht einseitig denken, sondern die Gemeinschaft vor Augen haben. Das können Freunde sein, aber auch irgendwelche andere Menschen, die zum gemeinsamen Erleben etwas beitragen können. Meine Erfahrung sagt mir: Vielfalt macht tragfähig.

2. Finde heraus, wo die Interessen liegen

Nur was Dich interessiert, wird Dich weiterbringen. Wenn Du andere Leute findest, die ebenfalls an lebendiger Gemeinschaft interessiert sind, ist das toll. Kläre aber, was die Anliegen der Teilnehmer sind. Es geht hier nicht um richtig oder falsch, sondern darum, was jeder für sich als wichtig erachtet. Damit lassen sich konkrete Resultate anvisieren. Vielleicht stellt sich sogar heraus, dass unterschiedliche Interessen am besten in zwei verschiedenen Gruppen zur Geltung kommen. Unterstütze einander. Gemeinschaft lässt sich nur gemeinsam realisieren.

3. Welchen Fokus soll die neue Gruppe haben?

Hat man ein paar Leute für eine neue Gruppe gefunden, dann kann man offen über den gewünschten Fokus reden. Soll es um knackige Fragen zur Bibel gehen, damit jeder für das persönliche Glaubensleben inspirierenden Input erhält? Oder hat man mit anderen jungen Eltern zusammengefunden, damit man sich auch im Alltag unterstützen kann? Soll Geselligkeit zentral stehen oder eher die Organisation gemeinschaftlicher Aktivitäten? Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man sich vorstellen kann. Das Ziel: Jeder soll sich wohlfühlen und auf das Wohl des anderen bedacht sein. Ausserdem soll jeder zu einem gesunden Wachstum in Leben und Glauben ermutigt werden. Deshalb muss der Fokus stimmig sein. Ein guter Fokus benötigt eine gesunde Vision. Eine Vision zu haben, bedeutet, ein Ziel vor Augen zu haben. Bei unserer Frage heisst das: Ein Ziel für die Gemeinschaft vor Augen zu haben. Bei der Evaluation geht es um diese Reihenfolge: Die Vision beschreibt allgemein, was der Fokus präzisiert und umsetzt.

4. Mache einen Testlauf

Jede Gruppe hat eine eigene Dynamik. Wenn man weiss, wofür die Gruppe gedacht ist und welchen Fokus man haben möchte, dann ist schon viel erreicht. Startet man die Gruppe, tut man gut daran, einen Testlauf zu machen. Es bedarf Zeit, bis Vertrauen wächst. Jede neue Zusammenstellung kennt die eigenen Herausforderungen. Teste das Konzept. Schaue, ob es allen passt. Justiere, wo nötig. Lebendigkeit zeigt sich in Anpassungsfähigkeit.

5. Erfinde Dich neu, wenn es nicht mehr passt

Keine Gruppe besteht ewig. Menschen ziehen um, Lebenssituationen ändern sich, neue Lebensfragen tauchen auf. So verschieden die Menschen sind, so unterschiedlich kann das Erleben in der Gruppe sein. Es ist gut und gesund, wenn Menschen sich neu orientieren. Sollte es so sein, dass eine Gruppe einmal aufgelöst wird, dann ist das kein Versagen. Ergreife die Chance und vernetze Dich neu.

Gemeinschaft gelingt, wenn man es gemeinsam anpackt. Das lohnt sich. Martin Buber schrieb «Alles wirkliche Leben ist Begegnung» (aus: Ich und Du).